Herrmann und Baumüller-Söder: 125 Jahre Reiterstaffel bei der Bayerischen Polizei

München, 19.07.2024

125 Jahre Reiterstaffel bei der Bayerischen Polizei: Innenminister Joachim Herrmann und Karin Baumüller-Söder als Schirmherrin der berittenen Einheiten der Bayerischen Polizei gratulieren beim Festakt: Wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit

+++ 125 Jahre Reiterstaffel bei der Bayerischen Polizei: Beim heutigen Festakt in München haben Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und die Schirmherrin der berittenen Einheiten der Bayerischen Polizei Karin Baumüller-Söder zum Jubiläum gratuliert. "Unsere Polizeireiterinnen und Polizeireiter leisten einen wichtigen Beitrag für die hervorragende Sicherheitslage in Bayern", erklärte Herrmann. "Der Ausbau unserer Reiterstaffeln in den letzten Jahren hat sich gelohnt: Unsere Polizeireiterinnen und Polizeireiter sorgen tagtäglich für mehr Polizeipräsenz und ein besseres Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger." Baumüller-Söder ist von der hohen Professionalität der Polizeireiter beeindruckt: "Die Reiterstaffel Bayern kann auf eine sehr lange Tradition zurückblicken, und ich bin begeistert, wie sich die berittenen Einheiten allen anstehenden Herausforderungen immer hochmotiviert stellen." +++

Laut Herrmann können die berittenen Einheiten auch unwegsames Gelände bestreifen und bei einer Streifendauer von drei bis vier Stunden Strecken von rund 30 Kilometern zurücklegen. Das sei neben Präsenzstreifen in großen Parks insbesondere bei Vermisstensuchen und Objektschutzstreifen sehr hilfreich. Daneben werden die berittenen Einheiten bei Sportveranstaltungen, Volksfesten, Konzerten, sonstigen Großveranstaltungen und Festumzügen eingesetzt. "Unsere Dienstpferde haben eine Reihe von einsatztaktischen Vorteilen", hob der Minister hervor. Der Polizeireiter habe aufgrund seiner erhöhten Position eine gute Übersicht. Zudem sei das Dienstpferd gut erkennbar und wirke aufgrund der imposanten Erscheinung auf Randalierer abschreckend.

Schirmherrin Karin Baumüller-Söder, selbst jahrzehntelang turniererfahrene Springreiterin, gratulierte der Reiterstaffel persönlich zum Jubiläum: "Die Ausbildung der Pferde und das tägliche Training verlangen unseren Polizeireitern viel ab. Es bedarf viel Zeit, harter Arbeit und steter Konzentration, bis die Pferde den verschiedensten Einsatzlagen gewachsen sind. Davon konnte ich mich an allen Standorten der berittenen Einheiten in Bayern schon oft selbst überzeugen und bin beeindruckt vom großen Einsatz der Beamtinnen und Beamten. Jede und jeder bildet ein echtes Team mit seinem Pferd und schafft damit den Mehrwert, der unsere Reiterstaffeln zu einem unverzichtbaren Teil der Bayerischen Polizei macht. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und alles Gute für die Zukunft!"

Die berittene Polizei hat nach Herrmanns Worten eine lange Tradition in Bayern. Die Anfänge gehen zurück bis ins 13. Jahrhundert, wobei die Einheiten bis ins 19. Jahrhundert sehr militärisch geprägt waren. Mit Verfügung vom 1. Oktober 1898 wurde die Kompanie München des Königlich Bayerischen Gendarmeriekorps aufgelöst. An die Stelle der Kompanie trat nun die 'Königliche Schutzmannschaft für die Haupt- und Residenzstadt München'. Diese neue Einheit hatte eine Stärke von 600 Mann, davon 34 berittene Schutzmänner. Dies gilt als Gründungsdatum der ersten Polizei-Reiterstaffel in Bayern.

1929 wurde die Polizeireitschule München gegründet und 1973 der 'Hufeisenstall' auf dem Olympia-Reitgelände in München-Riem von den Münchner Polizeireitern übernommen. 1987 wurde der Reitertrupp Rosenheim aufgestellt. Seit 2019 erfolgt der schrittweise Aufbau der Reiterstaffel in Nürnberg. "Die günstig gelegenen Standorte in München, berittene Einheiten einzusetzen", ergänzte Herrmann. "Mittlerweile verfügen wir bei der Bayerischen Polizei über insgesamt 65 Polizeipferde."