Herrmann und Gerlach: Mit High-Tech auf Verbrecherjagd
München, 05.06.2023Mit High-Tech auf Verbrecherjagd: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Digitalministerin Judith Gerlach stellen deutschlandweit einmaligen Tatort-Virtual-Reality-Raum des Landeskriminalamts zur Tatrekonstruktion vor
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Digitalministerin Judith Gerlach haben heute gemeinsam mit Polizeiexperten den sogenannten 'Tatort-Virtual-Reality-Raum' des Bayerischen Landeskriminalamts vorgestellt, kurz 'Holodeck'. Dank High-Tech und VR-Brille können dort Tatorte virtuell dreidimensional exakt nachgebildet und begangen werden. "Damit nehmen wir deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein", erklärte Herrmann. "Das Holodeck revolutioniert die moderne Tatort- und Ermittlungsarbeit. Die rund 670.000 Euro sind hervorragend in die Verbrechensbekämpfung investiert." Judith Gerlach: „Durch die Digitalisierung geht Bayern auch bei der Ermittlungsarbeit weiterhin an der Spitze des Fortschritts in die Zukunft.“
Wie der Innenminister erläuterte, bietet das Holodeck Ermittlern, Sachverständigen und Staatsanwälten völlig neue Ansätze zur Rekonstruktion von Straftaten, vor allem bei komplexen Kapitalverbrechen. Die Ermittler seien nicht mehr allein auf die dokumentierte Spurenlage, Fotografien und Zeugenaussagen angewiesen. Vielmehr können sie den Tatort selbst erkunden, geschilderte Szenarien auf ihre Glaubwürdigkeit hin überprüfen, dabei jede beliebige Perspektive einnehmen und die Tat jederzeit analysieren, auch lange nachdem der Tatort wieder freigegeben wurde. "Im Holodeck können unserer Ermittler jeden annähernd denkbaren Tathergang nachvollziehen und die Auswirkungen unterschiedlichster Handlungsabläufe analysieren", verdeutlichte Herrmann. "Das hilft auch dabei, potenzielle Motive und Täterprofile besser verstehen zu können."
Digitalministerin Gerlach ergänzt: „Mit unseren Extended-Reality-Projekten („XR-Hubs“) in München, Nürnberg und Würzburg und dem bundesweit einzigartigen Förderprogramm für XR beim FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) unterstützen wir den Einsatz von virtuellen Realitäten in Feldern wie z.B. der handwerklichen Ausbildung und Training, der Kunst und Kultur oder im sozialen Bereich. Mit dem Einsatz dieser Hochtechnologie geht Bayern nun auch völlig neue Wege in der Ermittlung von Straftaten und stärkt mit Hilfe der Digitalisierung die Arbeit bei der Verbrechensbekämpfung. Uns ist wichtig, dass Hochtechnologie immer den Menschen zugute kommt. Das Holodeck ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie dies gelingt – mit Hightech auf Verbrecherjagd.“
Bilder vom Holodeck und vom heutigen Pressetermin können ab etwa 15 Uhr unter www.medien.innenministerium.bayern.de abgerufen werden.