Schulwegsicherheit

München, 09.09.2019

Für mehr Schulwegsicherheit: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann appelliert zum Schuljahresbeginn, besonders achtsam und stets bremsbereit zu sein - Intensive Geschwindigkeitskontrollen sowie Schwerpunktkontrollen zur Gurt- und Kindersicherungspflicht geplant

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann appelliert mit Blick auf den Schuljahresbeginn, im Umfeld von Schulen stets achtsam und bremsbereit und niemals zu schnell unterwegs zu sein. "Gerade unsere ABC-Schützen sind im Straßenverkehr besonders gefährdet", mahnte Herrmann. "Das Unfallrisiko ist besonders hoch, da Kinder häufig nicht das Gefahrenbewusstsein und die notwendige Erfahrung im Straßenverkehr besitzen und leicht übersehen werden können." Besonders Auto- und Lkw-Fahrer seien in der Pflicht. "Denn zu schnelles Fahren, Ablenkung durch Smartphone und Co. sowie Unaufmerksamkeit beim Abbiegen gefährden unsere Schulkinder völlig unnötig", argumentierte der Innenminister. Herrmann hat daher die Bayerische Polizei beauftragt, in den kommenden Wochen Schulwege verstärkt zu bestreifen. Außerdem wird es intensive Geschwindigkeitskontrollen geben sowie Schwerpunktkontrollen zur Gurt- und Kindersicherungspflicht. Zudem werden die Polizisten auch die Sicherheit von Schul- und Linienbussen kontrollieren. +++

Nach Herrmanns Worten nicht zufriedenstellend war die Verkehrsunfallentwicklung im vergangenen Jahr. Die Zahl der Schulwegunfälle stieg 2018 in Bayern um 3,7 Prozent auf 707. Vier Schulkinder kamen im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen auf dem Schulweg ums Leben (2017: ein Kind). "Wir müssen also noch mehr für die Schulwegsicherheit tun", betonte der Minister. Von Januar bis Ende Juli 2019 ging bereits die Zahl der Schulwegunfälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,7 Prozent auf 409 deutlich zurück (Januar bis Juli 2018: 474). Dabei wurden 504 Schulkinder verletzt, ein Minus von 7,2 Prozent (Januar bis Juli 2018: 543). "Wir werden weiterhin alles daran setzen, den Schulweg in Bayern so sicher wie nur möglich zu machen", kündigte Herrmann an.

Dazu gehört laut Herrmann beispielsweise auch die weitere Stärkung der Schulwegdienste. Denn an keinem von einem Schulwegdienst betreuten Übergang gab es jemals einen schweren oder gar tödlichen Schulwegunfall. Rund 28.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben sich letztes Jahr in Bayern als Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und –begleiter tagtäglich für die Sicherheit der Schulkinder engagiert. "Wir wollen zusammen mit der Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule - Sicher nach Hause' noch mehr Helferinnen und Helfer für die Sicherheit auf Bayerns Schulwegen gewinnen", gab der Innenminister als Ziel aus. Interessierte können sich an die örtliche Schule, die Gemeinde- oder Stadtverwaltung und die Polizei wenden. Die Ausbildung und Ausrüstung mit Warnkleidung und Kelle sind kostenlos. Während der Tätigkeit besteht selbstverständlich Versicherungsschutz.

Nähere Informationen zum Bayerischen Verkehrsicherheitsprogramm sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar, zur Gemeinschaftsaktion "Sicher zur Schule – sicher nach Hause" unter www.sicherzurschule.de.