Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim Treffen der bayerischen Integrationslotsen in Landshut
München, 04.04.2019Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim Treffen der bayerischen Integrationslotsen in Landshut: "Hauptamtliche Integrationsprofis als starke Ansprechpartner für Ehrenamtliche - Integration ausschlaggebend für das Bayern von Morgen - Klare Absage an Kürzungspläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz"
+++ Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat beim Vernetzungstreffen der bayerischen Integrationslotsen in Landshut die Bedeutung zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Themen Integration und Asyl betont: „Für eine gelingende Integration brauchen wir Integrationsprofis vor Ort. Damit unterstützen wir Helfer ganz gezielt und stärken so das Ehrenamt im Bereich der Integration.“ Mehr als 80 Integrationslotsen gäbe es mittlerweile in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Im aktuellen Doppelhaushalt, den der Bayerische Landtag im Mai verabschieden wird, sind hierfür nach Herrmanns Worten wieder 6,5 Millionen Euro pro Jahr eingeplant. Gut angelegtes Geld, wie der Minister betont: „Wie wir Menschen, die einige Zeit oder dauerhaft bei uns bleiben dürfen, in unser Land integrieren, ist ausschlaggebend für das Bayern von Morgen und den sozialen Frieden in unserem Land.“ Bayerns Integrationsminister hält daher nichts von den Plänen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die Bundeszuschüsse zu den Flüchtlingskosten drastisch zu kürzen. „Die Integration wird maßgeblich von den Ländern und Kommunen gestemmt. Legt die SPD ausgerechnet hier die Axt an, befürchte ich deutliche Nachteile für eine gelingende Integration. Das ist völlig indiskutabel.“ +++
In Landshut tauschen Lotsinnen und Lotsen aus rund 80 Landkreisen und kreisfreien Städten ihre Erfahrungen zu aktuellen Herausforderungen wie Wohnen und die Ehrenamtsmotivation und -gewinnung aus. Seit Mai 2017 fördert der Freistaat hauptamtliche Integrationslotsen, zunächst in 25 Modellkommunen. Das flächendeckende Projekt startete dann im Jahr 2018. Die Integrationslotsinnen und -lotsen sind auf kommunaler Ebene tätig und wirken als Koordinatoren und Netzwerker. Sie unterstützen, informieren und schulen die Ehrenamtlichen des jeweiligen Landkreises und der jeweiligen kreisfreien Stadt in allen Belangen der Integration. Seit 2018 umfasst ihr Angebot zusätzlich den Themenkreis Asyl. Die Integrationslotsen decken damit auch die Aufgaben der bisherigen Ehrenamtskoordinatoren Asyl mit ab.