Investiturfeier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
München, 05.05.2018Staatsempfang anlässlich Investiturfeier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem: Ritterorden feiert in Würzburg 150jähriges Bestehen - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erinnert an weltweite Christenverfolgung und fordert friedliches Miteinander der Religionen
+++ „Ich danke Ihnen im Namen der gesamten Staatsregierung auf das Herzlichste für Ihr wertvolles Engagement im Heiligen Land, Ihre gelebte christliche Nächstenliebe und Ihren Einsatz für ein friedliches Miteinander der Religionen.“ Mit diesen Worten hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der heutigen Investiturfeier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem seinen Dank zum Ausdruck gebracht für die wertvolle karitative und kulturelle Arbeit des Ritterordens. In den päpstlichen Laienorden wurden heute feierlich neue Damen und Ritter aufgenommen. Im Jahr 1868 sei es gewesen, erinnerte Herrmann, als Papst Pius IX. dem Orden, der aus einer spätmittelalterlichen Pilgerbewegung hervorgegangen ist, eine formelle Struktur gegeben habe. „Der Ritterorden feiert damit heuer sein 150jähriges Bestehen als feste Institution der römisch-katholischen Kirche. Dieses beeindruckende Jubiläum begehen wir heute in Würzburg, das wie ganz Unterfranken auf weit über 1000 Jahre christliches Leben zurückblicken kann.“ +++
Herrmann, der selbst Mitglied des Ritterordens ist, erinnerte daran, dass gerade Jerusalem für Juden, Christen und Moslems ein Ort hoher religiöser Symbolkraft, aber auch ein Brennpunkt religiöser Spannungen ist. Auch nach Jahrzehnten voller Gewalt sei ein dauerhafter Frieden im Nahen Osten nicht in Sicht. Wie Herrmann feststellte, sei die Lage gerade für Christen beispielsweise im Gazastreifen sehr schwierig. Unter den dort rund zwei Millionen Muslimen lebten gerade einmal noch tausend Christen – über ein Viertel von ihnen erwäge auszuwandern. Darum kümmere sich der Ritterorden vor allem auch um das Wohl der Christen im Heiligen Land und richte sein Augenmerk auf die Erhaltung des katholischen Glaubens und die Verteidigung der Rechte der katholischen Kirche im Heiligen Land. Herrmann: „Christ sein war noch nie so gefährlich wie heute. Weltweit leiden mehr als 200 Millionen Menschen christlichen Glaubens unter einem hohen Maß an Verfolgung. Ihrem Schicksal dürfen wir als Christen nicht gleichgültig gegenüberstehen!“ Herrmanns klarer Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam für ein friedliches Miteinander und ein interreligiöses Zusammenleben im Heiligen Land, aber auch überall auf der Welt, eintreten.“