Eck händigt Bundesverdienstkreuz und kommunale Verdienstmedaillen aus

München, 14.03.2016

Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt Bundesverdienstkreuz am Bande und Kommunale Verdienstmedaille aus: Bundesverdienstkreuz am Bande an Friedrich Heidecker, Elisabeth Rüdiger und Margarete Zeis - Kommunale Verdienstmedaillen in Bronze an Paul Hümmer und Manfred Manger - Einladung an die Presse

Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt am

Donnerstag, den 17. März 2016 um 10.00 Uhr

im Fürstensaal der Residenz, Residenzplatz 2, Würzburg  

das Bundesverdienstkreuz am Bande an Friedrich Heidecker, Elisabeth Rüdiger und Margarete Zeis und die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze an Paul Hümmer und Manfred Manger aus.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.

Bundesverdienstkreuz am Bande

Friedrich Heidecker (81) aus Obernbreit, Landkreis Kitzingen

Friedrich Heidecker hat sich viele Jahrzehnte in außergewöhnlicher Weise ehrenamtlich im kommunalpolitischen und kulturellen Bereich engagiert. Bereits 1972 wurde er zum Mitglied des Gemeinderats des Marktes Obernbreit gewählt. Von 1984 bis 2002 war er Erster Bürgermeister. Die Neugestaltung des Rathausplatzes sowie die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete fallen in seine Amtszeit. Von 1984 bis 2008 prägte er als Mitglied des Kreistags auch die Entwicklung des Landkreises Kitzingen mit.

Von 1981 bis 1998 war Heidecker Mitglied im Aufsichtsrat der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft des Landkreises Kitzingen, dessen Vorsitz er fünf Jahre innehatte. Daneben fungierte er von 1984 bis 1996 als Vorsitzender des Grundschulverbandes sowie von 1996 bis 2002 als Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes Marktbreit. Ein besonderes Anliegen war es ihm, an der Martinsheimer Grundschule Deutschunterricht für Ausländerkinder und Kinder von Spätaussiedlern anzubieten.

Die Gründung des 'Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit e.V.‘ im Juni 2005 geht maßgeblich auf Heideckers Initiative zurück. Ziel des Vereins, dessen Vorsitzender erbis heute ist, ist die Erhaltung des historischen Gebäudes der ehemaligen Synagoge in Obernbreit. Zur Förderung der Jugend initiierte Heidecker Ausstellungen, Lesungen und Führungen für Schüler- und Lehrergruppen sowie Computerkurse. Zudem rief er ein Malprojekt für Schüler mit dem Künstler Walter Rosam ins Leben.

Elisabeth Rüdinger (67) aus Margetshöchheim, Landkreis Würzburg

Elisabeth Rüdinger engagiert sich seit Jahrzehnten außergewöhnlich stark ehrenamtlich im Gesundheitswesen. Schon vor ihrer Berufsausbildung zur Krankenschwester wirkte sie als freiwillige Sonntagshelferin im Krankenhaus. Ihre Ausbildung schloss sie 1968 mit einem vorbildlichen Ergebnis ab und qualifizierte sich weiter zur Anästhesie- und Intensiv-Krankenschwester. Mehrere Stationen in verschiedenen Krankenhäusern brachten sie schließlich 1989 ans Würzburger Universitätsklinikum, an dem sie ab 1999 Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied wurde.

Mit einer Qualitätsoffensive führte sie bereits 1990 Pflegestandards, Leitbilder und Leitlinien zum Umgang mit Sterbenden sowie Patienten verschiedener Religionen ein. Außerdem war es ihr erklärtes Ziel, die Pflegekräfte fachlich und persönlich für eine Patientenversorgung auf hohem Niveau zu schulen. Nach 22 Jahren unermüdlichem Einsatz für ihre Patienten, ihre Kollegen sowie für einen reibungslosen Stationsbetrieb wurde sie im Juli 2011 in den Ruhestand verabschiedet.

Auch außerhalb ihres beruflichen Alltags setzte Rüdinger ihre gesundheitspolitischen Anliegen um. So engagierte sie sich 1992 bis 1994 in der Arbeitsgruppe des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst für die Konzeption und Einführung des Studiengangs 'Pflegemanagement'. 1996 bis 1998 hatte sie an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt einen Lehrauftrag im Studiengang Pflegemanagement.

1997 gründete sie die 'Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen' und trat dort nachhaltig für Reformen im Gesundheitswesen ein. Von 2003 bis 2011 war sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft in Bayern, engagierte sich im Bundesvorstand und ist bis heute Ehrenvorsitzende.

Schwester Margarete Zeis (78) aus Röthlein-Heidenfeld, Landkreis Schweinfurt

Neben ihrem herausragenden Engagement für Religion und Kirche hat sich  Schwester Zeis besonders für benachteiligte Menschen und Kinder in Tansania eingesetzt. Sie hat sich damit auch um das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland verdient gemacht.

Zeis  trat 1951 in die Kongregation der Schwestern des Erlösers Würzburg ein und ist seit Ablegung der Profess 1961 offizielles Mitglied. Nach Beendigung ihrer Ausbildungen zur Medizinisch-technischen Assistentin und zur Röntgenassistentin wurde sie 1972 in die Mission nach Tansania entsandt. Dort absolvierte sie die Ausbildung zur Krankenschwester und trug im Hospital in Nanyamba die Verantwortung für das Labor, die stationären Patienten und die Zusammenarbeit mit der Regierung. Seit 2008 war sie zudem Leiterin des 'Health Centre' in Nanyamba mit circa 70 Betten und mehr als 300 Patienten pro Tag. Zudem leitete sie verschiedene Baumaßnahmen der regionalen Schwesternstationen und ist seit 2010 Regionalvikarin.

Ihr besonderer Einsatz galt der Fürsorge für die Ärmsten, die AIDS-Patienten und die Kinder. Zeis gab Müttern mit unterernährten Kindern und Arbeitern die Möglichkeit, sich im Hospital behandeln zu lassen. Sie unterstützte junge Leute beim Besuch verschiedener Schulen und ermöglichte Kindern den Kindergartenbesuch. Überwiegend mit Spendengeldern hat sie verschiedene wohltätige Projekte in Nanyamba initiiert, organisiert und vorbildlich geleitet. Als Beispiele können hier eine aufwendige Renovierung der Kirche, der Haushaltungsschule, des Kindergartens und der Waschküche im Hospital aufgeführt werden. In Nanyamba, wo Menschen an Wassermangel leiden, konnte mit ihrer Unterstützung ein Damm und ein Regenwasseraufbereitungsbecken gebaut werden, so dass die Bewohner über Monate hinweg Wasser schöpfen konnten.

Kommunale Verdienstmedaille in Bronze

Paul Hümmer (60) aus Sand am Main, Landkreis Haßberge

Während seines langjährigen kommunalpolitischen Wirkens hat sich Paul Hümmer besondere Verdienste um die Gemeinde Sand am Main und den Landkreis Haßberge erworben. Hümmer ist seit 1984 Mitglied des Gemeinderats Sand am Main und gestaltet seit 2002 als dritter Bürgermeister die Entwicklung seiner Heimatgemeinde aktiv mit. Seit 2014 wirkt er außerdem als Kreisrat des Landkreises Haßberge. Seine kommunalpolitische Tätigkeit ist geprägt von seinem großen Engagement für soziale Aspekte im Bereich der Daseinsvorsorge,  bei der Weiterentwicklung der Gemeinde sowie in den Bereichen Schul- und Erwachsenenbildung.

Hümmer hat als Jugendbeauftragter der Gemeinde neue Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche auf den Weg gebracht und sich für die Verbesserung der vorhandenen Angebote eingesetzt. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Durchsetzung ökologischer Gesichtspunkte, was sich nicht zuletzt an seinem Engagement bei der Ausweisung von Naturschutzgebieten zeigt.

Manfred Manger (67) aus Oberthulba, Landkreis Bad Kissingen

Während seines langjährigen Wirkens in der Kommunalpolitik hat sich Manfred Manger besondere Verdienste um den Markt Oberthulba erworben. Manger war von 1990 an 24 Jahre lang Mitglied des Marktgemeinderats Oberthulba. Davon hat er zwölf Jahre als zweiter Bürgermeister besondere Verantwortung getragen. Während seiner kommunalpolitischen Tätigkeit hat er die Entwicklung des Marktes Oberthulba im Marktgemeinderat mitgeprägt. Unter anderem hat er sich mit großem Engagement für die Errichtung und die Gestaltung der Dorfplätze sowie des Begegnungsgartens im Ortsteil Thulba eingesetzt.

Als Ortsbeauftragter von Thulba hatte er stets ein offenes Ohr für die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Ein besonders wichtiges Anliegen war ihm die Sicherheit im Straßenverkehr, für die er als Verkehrssicherheitsbeauftragter von Oberthulba für weit über zwei Jahrzehnte nachdrücklich eingetreten ist.