Schulwegunfälle

München, 12.09.2016

Zahl der Schulwegunfälle in Bayern leicht angestiegen: Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann appelliert zum Start ins Schuljahr 2016/17 an Vernunft der Autofahrer und kündigt Schwerpunktkontrollen der Bayerischen Polizei an - Weiterer Ausbau der Schulwegdienste

+++ Die Zahl der Schulwegunfälle in Bayern ist zuletzt leicht angestiegen: 2016 kam es bis Anfang August zu 439 Schulwegunfällen, sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 502 Kinder wurden dabei verletzt (+ 4,1 Prozent). Glücklicherweise kam in diesem Jahr in Bayern bislang wie auch im Vorjahr auf dem Schulweg kein Kind ums Leben.

Pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres 2016/17 appelliert Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann an die Vernunft der Autofahrer: "Halten Sie sich besonders im Bereich von Schulen unbedingt an die Tempolimits und Verkehrsregeln. Wichtig ist auch, besonders aufmerksam und stets bremsbereit zu sein." Ab morgen werden wieder rund 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler auf Bayerns Straßen unterwegs sein, davon knapp 112.000 ABC-Schützen. "Gerade in den ersten Wochen ist der Schulweg für unsere Schulanfänger besonders gefährlich", warnte der Minister. +++

Herrmann kündigte ab dem ersten Schultag am Dienstag auch bayernweite Schwerpunktkontrollen der Bayerischen Polizei an. "Unsere Polizistinnen und Polizisten werden in den kommenden Wochen vor allem Schulen und Schulwege verstärkt bestreifen", erläuterte der Minister. "Gleichzeitig startet unsere Polizei zu Schuljahresbeginn in ganz Bayern eine viertägige Kontrollaktion zur Überprüfung der Gurt- und Kindersicherungspflicht." Dazu kommen laut Herrmann intensive Geschwindigkeitskontrollen mit modernen Überwachungsgeräten. Zudem werde die Bayerische Polizei auch im neuen Schuljahr wieder bayernweite Sicherheitstrainings und flächendeckende Verkehrserziehung in den Jugendverkehrsschulen anbieten. Im vergangenen Jahr haben 379 Verkehrserzieher der Polizei mehr als 109.000 Schüler und damit rund 98 Prozent der bayerischen Viertklässler das sichere Fahrradfahren beigebracht.

Ein weiterer wichtiger Punkt für den Minister ist, noch mehr Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und Schulbusbegleiter zu gewinnen. Mit knapp 31.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sei deutschlandweit gesehen jeder zweite Schulweghelfer in Bayern tätig. "Der Einsatz lohnt sich", betonte Herrmann. "In ganz Bayern hatten wir an keinem von einem Schulwegdienst betreuten Übergang jemals einen schweren oder gar tödlichen Schulwegunfall." Daher rief Herrmann möglichst viele weitere Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich ebensfalls tatkräftig für einen sicheren Schulweg zu engagieren. Zusätzlich riet Herrmann allen Eltern, mit ihren Kinder den Schulweg einzuüben. "Die vielerorts vorhandenen Schulwegpläne der Schulen und Kommunen geben wertvolle Hinweise für einen sicheren Schulweg."

Mehr Schulwegsicherheit ist ein wesentlicher Baustein im bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 'Bayern mobil - sicher ans Ziel'. Die Maßnahmen reichen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über Verkehrsüberwachung bis hin zur verbesserten Verkehrsraumgestaltung. Ziel ist, in Bayern bis zum Jahr 2020 die Unfallzahlen weiter zu reduzieren und insbesondere die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 zu senken. Weitere Informationen können unter www.sichermobil.bayern.de abgerufen werden.

Wichtiger Partner des bayerischen Innenministeriums für mehr Schulwegsicherheit ist die Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule - Sicher nach Hause' (www.sicherzurschule.de).