Gruppenfoto vor Tisch mit Ledermappen und Blumen
© Bayerisches Innenministerium

Herrmann in Abu Dhabi: Austausch und Strategien gegen Extremismus und Terrorismus

Abu Dhabi, 28. Mai 2024 (stmi). Im Mittelpunkt eines dreitägigen Informationsbesuchs von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) standen angesichts der weltweiten Sicherheitslage aktuelle Fragen der Inneren Sicherheit, insbesondere zum Kampf gegen Extremismus und Terrorismus. Nach Gesprächen mit dem stellvertretenden Premierminister und Innenminister der VAE, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Verteidigung, Innere und Auswärtige Angelegenheiten im Parlament der VAE sowie mit dem Präsidenten des Auslandsgeheimdienstes in Abu Dhabi sagte Herrmann: „Wir haben uns intensiv über die aktuellen politischen  und gesellschaftlichen Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten ausgetauscht, die unmittelbar Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Europa und Deutschland haben.“

Einigkeit bestand in der Einschätzung, dass die von Islamisten ausgehenden Gefahren weltweit zugenommen haben. „Umso wichtiger ist ein intensiver und regelmäßiger Austausch mit den VAE“, erklärte Herrmann. „Deshalb werden wir die polizeiliche Zusammenarbeit ausbauen und intensivieren.“

Hedayah Center in Abu Dhabi: Innovative Programme im Kampf gegen Extremismus und Gewalt

Als vorbildhaft bezeichnete Herrmann das Hedayah Center in Abu Dhabi, ein internationales Zentrum im Kampf gegen Extremismus und Gewalt. „Das Zentrum leistet weltweit durch innovative Programme, strategische Kommunikation und Forschung vor Ort einen wichtigen Beitrag, um das Radikalisierungsrisiko zu reduzieren sowie Toleranz, Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.“

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann besuchte im Rahmen seiner Informationsreise in den Vereinigten Arabischen Emiraten am 27. Mai 2024 auch das Virtual Training Center der Abu Dhabi Police.

 

Abrahamic Family House: Christliche Kirche, islamische Moschee und jüdische Synagoge

Beeindruckt zeigte sich Herrmann auch vom Besuch des Abrahamic Family House in Abu Dhabi, ein richtungsweisendes Projekt zum friedlichen Zusammenleben der drei abrahamitischen Weltreligionen. Auf einem gemeinsamen Areal sind dort in moderner Architektur drei neue Gotteshäuser errichtet worden, eine christliche Kirche, daneben eine islamische Moschee und eine jüdische Synagoge. „Ein starkes Zeichen! Die VAE nehmen eine Vorreiterstellung beim interreligiösen Dialog ein. Dieser muss auch in Deutschland noch deutlich ausgebaut werden“, betonte Herrmann.

Unterzeichnung des Memorandum of Understanding: Vertiefung des Dialogs zwischen Kulturen und Religionen

Ein wichtiger Beitrag zur Vertiefung des Dialogs zwischen den Kulturen und Religionen sei daher auch die heutige Unterzeichnung des Memorandum of Understanding zwischen dem Zentrum für Islam und Recht in Europa an der Erlanger Universität und dem Manara Regional Center for Coexistence. In diese Kooperation einbezogen werde auch die vom bayerischen Innenministerium geförderte Forschungsstelle für religiöse Vielfalt. „Ich danke dem Direktor des Zentrums, Prof. Dr. Mathias Rohe, für sein großartiges Engagement. Wir brauchen für ein friedliches Zusammenleben mehr Verständnis und Toleranz füreinander.“

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28. Mai 2024: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann begrüßt das heute in Abu Dhabi unterzeichnete Memorandum of Understanding zwischen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Manara Regional Center for Coexistence. „Ziel der Absichtserklärung ist, gemeinsam an Initiativen für einen intensiveren interreligiösen und interkulturellen Dialog zu arbeiten. Im Mittelpunkt stehen mehr Verständnis und Toleranz füreinander für ein friedlicheres Zusammenleben“, so Herrmann. Auf dem Bild von links nach rechts: Houssam Maarouf, Vizepräsident der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft, Prof. Dr. Mathias Rohe, Direktor des Zentrums für Islam und Recht in Europa an der FAU, Bakhita Al Roumeithi, Direktorin des Manara Regional Center for Coexistence, Innenminister Joachim Herrmann, Dr. Otto Wiesheu, Präsident der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft