Gruppenfoto mit Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann in der Mitte, links und rechts neu Eingebürgerte mit Blumensträußen
© Norbert Wilhelmi

Einbürgerungs­zahlen 2022: Neu­einbürgerungen in Bayern weiter gestiegen

Fürth, 28. April 2023 (stmi). Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat heute in Fürth die Einbürgerungsstatistik für 2022 vorgestellt. Mit insgesamt 28.336 Eingebürgerten ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 22,3 Prozent deutlich gestiegen (2021: 23.158 Einbürgerungen; 2020: 20.192). „Einbürgerungen sind die Krönung einer gelungenen Integration“, erklärte der Minister. „7.886 Personen und damit knapp 28 Prozent aller Eingebürgerten stammen aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.“ Hauptherkunftsstaaten waren hier 2022 Herrmann zufolge Rumänien mit 2.374, Italien mit 966, Polen mit 856, Ungarn mit 799 und Griechenland mit 600 Eingebürgerten. Spitzenreiter bei den Herkunftsstaaten außerhalb der EU ist wie bereits 2021 Syrien.

Viele Syrer und Syrerinnen in Bayern heimisch geworden

Der Anteil der Syrer habe mit 5.803 Personen gegenüber dem Vorjahr (2.033 Personen) nochmals deutlich zugenommen (2022: 20,5 Prozent; 2021: 8,8 Prozent). „Viele Syrer und Syrerinnen, die 2015 nach Deutschland kamen, erfüllen nun die Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft zeigt, dass diese Menschen in Bayern heimisch geworden sind und sich als Teil unserer Gesellschaft sehen“, so der Minister.

Zu den Hauptherkunftsstaaten außerhalb der Europäischen Union gehörten nach Syrien die Türkei mit 2.365, der Kosovo mit 1.533, der Irak mit 1.418, die Ukraine mit 1.157, Indien mit 766 und Afghanistan mit 689 Eingebürgerten.

Einbürgerung steht am Ende einer gelungenen Integration

Herrmann verwies darauf, dass die Einbürgerung nur am Ende eines gelungenen Integrationsprozesses stehen könne. Kein Verständnis zeigte er daher für die Pläne der Bundesregierung, Ausländer auch ohne erforderliche Integration oder ohne ausreichende Sprachkenntnisse einzubürgern. Das ist für Herrmann ein „großer Fehler und integrationspolitisch ein fatales Signal, denn der Spracherwerb ist eine Schlüsselkompetenz und auch die Verankerung in unserer Gesellschaft unabdingbar für ein erfolgreiches Leben in Deutschland.“

Sechs Eingebürgerte mit neuer deutschen Staatsbürgerschaft

Herrmann gratulierte nach der Vorstellung der Einbürgerungsstatistik sechs Eingebürgerten zu ihrer neuen deutschen Staatsbürgerschaft:

  • einer ukrainischen Frau, die im Landkreis Coburg lebt und bei der dortigen Ausländerbehörde tätig ist,
  • einem palästinensischen Flüchtling aus Nürnberg, der als Einzelhandelskaufmann angestellt ist,
  • einer Syrerin aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die derzeit eine Ausbildung zur Sozialpflegerin macht,
  • einem südkoreanischen Staatsangehörigen aus München, der sein Abitur hervorragend bestanden hat und derzeit Informatik studiert,
  • einer Syrerin aus Fürth, die nach einem erfolgreichen Abitur nun Zahnmedizin studiert, und
  • einer syrischen Staatsangehörigen aus Nürnberg, die nach ihrem qualifizierenden Mittelschulabschluss eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten macht.