Für mehr Verkehrssicherheit: Bundesweiter Aktionstag „Fahrtüchtigkeit im Blick“
München, 5. Mai 2022 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat heute in München den bundesweiten Aktionstag 'sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick' und die zahlreichen Informationsangebote für mehr Verkehrssicherheit vorgestellt. An dem Aktionstag beteiligen sich unter Federführung des bayerischen Innenministeriums bundesweit der ADAC, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, die Deutsche Verkehrswacht, der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, der Deutsche Brauerbund, die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker sowie der Zentralverband der Augenoptiker.
Zahl der Alkoholunfälle im letzten Jahr um 1,5 Prozent gestiegen
Wie der Innenminister erläuterte, ist Alkohol am Steuer hochriskant. Die Zahl der Alkoholunfälle stieg im letzten Jahr auf Bayerns Straßen um 1,5 Prozent auf 4.528. Dabei kamen 29 Menschen ums Leben (2020: 36). Außerdem starben fünf Menschen bei Unfällen mit Fahrzeugführern unter Drogeneinfluss (2020: 9). Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 586 (2020: 560). Darüber hinaus verhinderte die Bayerische Polizei 2021 4.092 Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss (2020: 4.140) und brachte 31.932 Fahrten unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss zur Anzeige (2020: 31.333).
Auch körperliche Defizite im Seh- und Hörvermögen gefährlich
„Nicht nur der Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten kann zu Beeinträchtigungen führen, die sich negativ auf die Reaktionszeiten und die Verkehrssicherheit auswirken“, erläuterte Herrmann. „Daneben können auch körperliche Defizite im Seh- und Hörvermögen altersunabhängig gefährlich werden.“ Das werde oftmals leider nicht bewusst wahrgenommen, sondern komme in den meisten Fällen schleichend. „Den Beifahrern fällt dies oftmals früher auf als dem Betroffenen selbst“, so Herrmann. „Daher sind alle aufgerufen, beim Betroffenen solche Auffälligkeiten anzusprechen und nicht wegzuschauen.“
Aktionstag „Fahrtüchtigkeit im Blick“ für mehr Verkehrssicherheit
„Der heutige Aktionstag warnt und sensibilisiert vor den großen Gefahren im Straßenverkehr, wenn Verkehrsteilnehmer nicht mehr fahrtüchtig sind“, erklärte Herrmann. „Mangelnde Fahrtüchtigkeit kann für einen selbst und für andere lebensgefährlich sein.“ Um insbesondere die Unbelehrbaren aus dem Verkehr zu ziehen und aufzurütteln, kündigte Herrmann Schwerpunktkontrollen der Bayerischen Polizei und spezielle Präventionsangebote zur Fahrtüchtigkeit bis Ende Mai 2022 in ganz Bayern an.
Rund 5.500 Verstöße bei mehr als 100.000 Kontrollen
Update vom 6. Mai 2022 (stmi). Beim Aktionstag 'sicher.mobil.leben – Fahrtüchtigkeit im Blick' von Donnerstag, 5. Mai, 4 Uhr, bis Freitag, 6. Mai, 4 Uhr, hat die Polizei bundesweit unter Federführung des bayerischen Innenministeriums bei insgesamt rund 102.000 Kontrollen (Bayern: 19.500) 5.427 Verstöße festgestellt (Bayern: 787). In 900 Fällen (Bayern: 161) hatten die kontrollierten Verkehrsteilnehmer zu viel Alkohol getrunken oder standen unter Drogeneinfluss. In 2.487 Fällen (Bayern: 460) mussten die Polizisten eine unzulässige Ablenkung beispielsweise durch Smartphones feststellen. Im Rahmen der Kontrollen entdeckten die Polizisten unter anderem auch in 175 Fällen den Besitz illegaler Drogen (Bayern: 53) und mussten 38 Waffen beschlagnahmen (Bayern: 9).
Für Innenminister und Vorsitzenden der Innenministerkonferenz Joachim Herrmann zeigt die Bilanz: „Die vielen Aufgriffe verdeutlichen, wie wichtig intensive Kontrollen im Straßenverkehr sind. Viel zu viele sind nicht mehr uneingeschränkt fahrtüchtig oder lassen sich ablenken. Eine Reihe von schweren Verkehrsunfällen ließe sich verhindern, wenn sich alle an die Verkehrsregeln halten würden.“