Sicherer Fußverkehr und Teilhabe für alle

Unser Ziel ist es, die Rücksichtnahme auf besonders gefährdete Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu fördern, insbesondere auf Fußgängerinnen und Fußgänger, Kinder, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung.

Dazu setzen wir auf Informations- und Aufklärungskampagnen, z. B. zu typischen Fehlern beim Überqueren von Straßen. Wir geben Anregungen zur Durchführung kommunaler Bestandsanalysen. Verkehrsverstöße, die die Sicherheit anderer gefährden, verfolgen wir weiterhin konsequent.

Schülerinnen und Schüler, Jugendliche, Eltern sowie Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderungen wollen wir bei der Diskussion um örtliche Verbesserungen der Infrastruktur stärker einbeziehen und ihre Wünsche und Anregungen berücksichtigen. Damit soll ein Höchstmaß an Akzeptanz erreicht werden.

Zitat Grundschuldirektorin Ripley
© Bayerisches Innenministerium Zitat Grundschuldirektorin Ripley

Unser Ziel ist es, Kinder im Straßenverkehr und auf ihrem Schulweg besonders zu schützen.

Insbesondere auf Schulwegrouten sowie an gefährlichen Kreuzungen und Einmündungen sollen Wartezeiten an Verkehrsampeln verkürzt, Grünphasen verlängert oder auch akustische Signalgeber nachgerüstet werden.

Unser Ziel ist es, Kinder im Straßenverkehr besonders zu schützen und ihnen im Rahmen der Verkehrserziehung die Komplexität der Verkehrswelt bestmöglich zu vermitteln. Eltern wollen wir verstärkt für das Thema Kindersicherung sensibilisieren, z. B. mit Blick auf das sichere Anschnallen.

Auch die Schulwegsicherheit spielt eine wichtige Rolle. Wir wollen Eltern ermutigen, ihre Kinder den Schulweg soweit möglich – nach entsprechender Anleitung und Begleitung durch die Eltern – selbstständig bewältigen zu lassen. Kinder entwickeln kein Risikobewusstsein oder Verständnis für den Straßenverkehr, wenn sie von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Der Hol- und Bringverkehr vor Schulen kann zudem zu unübersichtlichen und für Kinder gefährlichen Situationen führen.

Der verstärkte Einsatz von freiwilligen Schulwegdiensten hat sich bewährt. Wir werben weiterhin um die Unterstützung durch Ehrenamtliche. Daneben führen wir auch die polizeilichen Maßnahmen zur Schulwegsicherheit fort und entwickeln sie zukunftsfähig weiter. Dabei intensivieren wir auch die Jugendverkehrsschulausbildung.

Portrait und Zitat Martina Werle, Seniorin
© Bayerisches Innenministerium

Eine gut gestaltete Infrastruktur ist die Voraussetzung für einen sicheren Fußverkehr insbesondere für Seniorinnen und Senioren.

Breitgefächerte Angebote für Seniorinnen und Senioren, die wir gemeinsam mit unseren Partnern noch weiter ausbauen, unterstützen bei der Verkehrsteilnahme für eine lebenslange Mobilität. Wir stärken die Selbst- und Eigenverantwortung und vermitteln Wissen zu Verkehrsregeln und Technik aber auch zu spezifischen Problemen. Daneben setzen wir auf fahrpraktische Übungen, sei es mit dem Fahrrad, dem Pedelec, dem Auto oder Motorrad. Zudem werben wir für freiwillige Sehtests und Gesundheitschecks.

Eine gut gestaltete Infrastruktur ist die Voraussetzung für einen sicheren Fußverkehr. Dazu gehört, dass ausreichend breite Sicherheitsräume zum fließenden Verkehr und ausreichende Sichtfelder gewährleistet sind. Bei kritischen Abbiegesituationen prüfen wir zur Vermeidung von Abbiegeunfällen bauliche Verbesserungen und setzen uns für hinreichend beleuchtete Ortsdurchfahrten und Gehwege ein.

Ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit erreichen wir durch den Bau von Querungshilfen, z. B. Mittelinseln, Überwegen und Ampeln. An Ampeln sollen intelligente Schaltprogramme den Fußverkehr sicher gestalten.

Stark befahrene Ortsdurchfahrten, die ein auffälliges Unfallgeschehen aufweisen bzw. die ausgebaut werden sollen, lassen wir begutachten. Auf dieser Grundlage erfolgt dann die verkehrssichere Umgestaltung.

Barrierefreie Anlagen und leicht verständliche Informationen sind bei der Straßenplanung wesentlich.

Wir schaffen die Voraussetzungen, um Menschen mit Behinderung die sichere und barrierefreie Teilnahme am Straßenverkehr zu ermöglichen. Dabei setzen wir auf verkehrserzieherische Maßnahmen und Förderung der Selbstständigkeit. Bei jeder Straßenplanung und bei jedem baulichen Eingriff binden wir verstärkt Behindertenbeauftragte ein. Dabei setzen wir auf barrierefreie, ausreichend bemessene und beleuchtete Anlagen.

Für Menschen mit Migrationshintergrund bieten wir leicht verständliche Informationen zum Verhalten im Straßenverkehr in verschiedenen Sprachen an. Auch bei der Verkehrserziehung gehen wir auf die spezifischen Bedürfnisse gezielt ein.