Schwerpunktkontrollen bei Motorradfahrern im Mai

München, 06.06.2014

Schwerpunktkontrollen bei Motorradfahrern im Mai - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur Bilanz: Jeder achte Motorradfahrer zu schnell - Überhöhte Geschwindigkeit Killer Nummer Eins - Weitere intensive Kontrollen

+++ 15.000 kontrollierte Motorradfahrer und 1.786 Geschwindigkeitsverstöße - das ist die Bilanz der großangelegten Schwerpunktkontrollen bei Motorradfahrern durch die Bayerische Polizei im Mai. Wie Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann heute bekannt gegeben hat, war damit rund jeder achte Motorradfahrer zu schnell unterwegs. "Dabei konnten wir Biker aus dem Verkehr ziehen, die das Geschwindigkeitslimit um mehr als 80 Kilometer pro Stunde überschritten hatten", erläuterte Herrmann. "Sich und andere derart zu gefährden, ist unverantwortlicher Irrsinn." Herrmann hofft daher, dass die mindestens 600 Euro Geldbuße, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot die Raser zur Räson bringen. Spitzenreiter war ein Motorradfahrer aus Mittelfranken, der 92 Kilometer pro Stunde zu schnell auf einer kurvenreichen Waldstrecke zwischen Abenberg und der B 466 geblitzt wurde. +++

Die landesweiten Schwerpunktkontrollen bei Motorradfahrern fanden von 1. bis 31. Mai statt. Die Polizeipräsidien kontrollierten dazu mindestens fünf Tage lang an besonders unfallauffälligen Strecken. Neben zahlreichen Geschwindigkeitsüberschreitungen ahndete die Polizei 839 weitere Verstöße. Dazu gehören unter anderem Überholen im Überholverbot, manipulierte Motorräder und Führerscheinverstöße. In 41 Fällen musste ein Strafverfahren eingeleitet werden. Dazu Herrmann: "Rund die Hälfte der Verkehrsunfälle geht auf Fehlverhalten der Motorradfahrer zurück. Überhöhte Geschwindigkeit ist und bleibt dabei der Killer Nummer Eins." Wo die Einsicht fehle, so der Innenminister, müsse die Polizei leider nachhelfen.

Wie wichtig eine weitere Verbesserung der Unfallsituation ist, zeigt die aktuelle Statistik. 2013 wurden auf Bayerns Straßen 7.840 Motorradfahrer verletzt, 145 kamen ums Leben. Herrmann: "In diesem Jahr gibt es in Bayern bis April bereits 1.769 verletzte und 21 getötete Biker zu beklagen. Die Zahl der verletzten Motorradfahrer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 782 und die Zahl der getöteten Motorradfahrer um sechs an." Mit Blick auf das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm 'Bayern mobil - sicher ans Ziel' betonte der bayerische Innenminister: "Die Bayerische Polizei wird weiterhin besonders darauf achten, dass sich Motorradfahrer an die Verkehrsregeln halten. Das gilt insbesondere auf beliebten Motorradstrecken." Angesichts der hohen Unfallgefahren appellierte Herrmann an die Vernunft der Motorradfahrer: "Denken Sie immer daran: Auf dem Motorrad haben Sie keine Knautschzone. Selbst kleinere Unfälle können zu schwersten Verletzungen führen."